Eine laue Woche liegt hinter mir. Ein wenig zu erzählen habe ich dennoch.
Jeder der nichts mit Videospielen anfangen kann, darf getrost diesen Eintrag überspringen. Denn leider wurde mir nicht einmal das Wochenende mit einem für mich interessanten Film versüßt...
Meine Woche habe ich mit "Prince of Persia: Warrior Within" verbracht. Nun ja, eigentlich waren es nur zwei Tage. Aber zum Durchspielen hat es dennoch gereicht und so kann ich ein wenig über die PS2-Variante schreiben (bisher habe ich es zwei Mal auf dem PC durchgespielt, was aber auch schon etwas zurückliegt).
Wie nicht anders zu erwarten war, bekommt man mit dem 2. Teil der "Prince of Persia-Trilogie" gewohnt spaßige Jump & Run-Einlagen, die das ganze akrobatische Geschick des Prinzen auf die Probe stellen. Des Weiteren wurde im Vergleich zum 1. Teil das Kampfsystem stark erweitert. Neben den spektakulären Angriffsvarianten des Zweiwaffenkampfstils, kann man mit nur einem Schwert interessantere Finisher einsetzen. Zählt man nun noch die nahezu überall auftretenden Wände und eher selten platzierten Säulen hinzu, so hat man fast alle wichtigen Aspekte des Kampfsystems aufgezählt (okay, die zwei, drei Schalter, mit denen man Gegnern Stacheln in unangenehme Körperstellen rammen kann, könnte man auch noch erwähnen). Mit vier Bosskämpfen (hätten durchaus mehr sein können...) und einigen "Ich flieh so schnell ich kann vor dem schwarzen Mann"-Abschnitten wäre so ziemlich alles aufgelistet, was den Spieler erwartet.
Aber Moment, das Spiel hat natürlich auch eine grafische und soundtechnische Präsentation. Für PS2-Verhältnisse ist Ersteres auch ganz hübsch geworden, weiß aber durch hin und wieder recht heftige Ruckler zu enttäuschen (nimmt man den Extremfall aus dem 3. Teil für PS2 raus, dann ähneln sich in diesem Punkt die beiden Spiele sehr). Damit kann man aber noch leben (wobei... wenn man beim letzten Endgegner auch damit zu kämpfen hat, hört eigentlich der Spaß auf...). Zugegebenermaßen mag die musikalische Untermalung nicht jedermann gefallen, ich fand sie dennoch ganz gut. Richtige Ausreißer stellen für mich die Soundstopper dar. Normale Gegner + Dahaka (=schwarzer Mann ^^) dürfen auch mal Sprachsamples von sich geben, welche aber aus unerfindlichen Gründen oftmals mittendrin anhalten. Ich sehe es ja ein, wenn der Gegner die Klappe hält, weil ich ihn eben enthauptet hab, aber es passiert trotzdem noch häufig, dass er aus dem Nichts mitten im Satz das Schweigen beginnt.
Allen technischen Mängeln zum Trotz macht auch "Warrior Within" eine Menge Spaß. Der Mix aus Kampf- und Kletterabschnitten bereitet immer noch genau so viel Freude wie im Erstling. Aber fertig ist das Spiel bei Leibe nicht (freut euch auf die Aufreger). Ich hatte mehr das Gefühl eine ziemlich fortgeschrittene Alpha-Version zu spielen als ein Vollpreisspiel.
Bereits zum zweiten Mal dürft ihr euch meine "Ich werf gleich den Controller gegen die Wand und verspeise ihn danach"-Rubrik reinziehen. Wohl bekomm's.
Nachdem ich, wie oben schon erwähnt, meine Woche zum größten Teil mit dem Nichtvorankommen in "Final Fantasy Tactics Advance" und dem recht schnellen Durchspielen von "Prince of Persia: Warrior Within" verbrachte, sollte Letzteres von mir neben der Kurzkontrolle oben noch für ein paar Aufreger herhalten.
Letzte Woche glaubte ich noch einen nervigen Bug in der PS2-Version entdeckt zu haben. Bevor ich hier aber möglicherweise Scheiße erzählen sollte, dachte ich mir, ich zocke es lieber mal ausführlicher an und es stellte sich heraus, dass der von mir angenommene Fehler doch keiner war. Ich dachte nämlich, dass man schon von Anfang an alle Combos aus der Comboliste ausführen kann. Dass dies nicht so ist, wird im Spiel nicht erwähnt und ob es in der Anleitung beschrieben ist, weiß ich nicht (Faulheit lässt grüßen). Nach dem Erhalt seiner 3. Nahkampfwaffe, dem Schlangenschwert, kann der Prinz dann endlich alle Kampfcombos ausführen. Es wirkte aber sehr seltsam, wenn der Prinz zuvor schon in der richtigen Position für den nächsten Teil der Combo oder den letzten Schlag war und dann einfach abrupt die Aktion abbrach. Ich fühlte mich in diesen Momenten schlichtweg verarscht.
Da nun aber dieser vermeintlich größere Schnitzer doch keiner war, habe ich mir ein paar andere Ungereimtheiten gemerkt und werde sie hier aufzählen. Diese gehören übrigens der absoluten Standardsparte
Bugs an. Wie schon erwähnt, macht das Spiel auf mich keinen allzu fertigen Eindruck... Anders kann ich mir nicht erklären, wieso Gegner aus dem Nichts unsichtbar werden. Das kann besonders ärgerlich sein, wenn man wenig Energie hat und man auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sowieso nicht allzu viel einstecken kann (wobei diesbezüglich "PoP: Warrior Within" zu den freundlicheren Spielen gehört). In meiner Situation hatte ich aber zumindest das Glück, nur noch zwei Gegner auf dem Bildschirm zu haben. Ein paar mehr oder weniger gekonnte Konter und der "Spuk" war auch schon vorbei. Das ist aber nicht der einzige Bug dieser Sorte, der sich eingeschlichen hat. Mitten im Duell mit einem Gegner, der bereits im kritischen Zustand ist, wird dieser unverwundbar aber auch aktionsunfähig. Immerhin nicht unfair, fällt aber auch nicht gerade positiv auf. Die Kollissionsabfrage ist auch nicht die Beste: Mit einem Abstand von gut 2 Metern traf mich eine Attacke, die aus dem Boden kam dennoch. Gut, dass mir so etwas nur beim letzten Endgegner (also der "Bonusendgegner", wenn man ihn so nennen mag) auffiel...Ein richtig heftiger Bug scheint in der Gamecube-Variante enthalten zu sein. Mit einem Freund habe ich es mehrere Male probiert, aber an einer Stelle in diesem Uhrwerkabschnitt fällt man einfach immer durch eine Plattform, was natürlich nach dem Aufbrauchen der Sandvorräte den Tod durch Durchfall bedeutete. Dieser Freund hat es dann ein weiteres Mal von vorne angefangen aber er scheint enormes Pech zu haben, denn auch dieses Mal behinderte ihn dieser gigantische Schnitzer...
Jetzt möchte ich mich über "God of War" für die PS2 auslassen. Da sich solche Spielefehler meist erst auf höheren Schwierigkeitsstufen herauskristallisieren, beziehe ich mich bei dieser Beschreibung auf die schwerste und somit bezüglich dieser Fehler übelste Variante der God of War-Härtegrade. Ich werde mir Mühe geben nicht zu spoilern und diesen Abschnitt dennoch so zu umschreiben, damit jeder, der es durchgespielt hat, sofort weiß, von welcher Stelle im Spiel ich spreche. Also, es geht um eine Stelle im Spiel, die sich gen Ende bewegt, durch eine klonige Atmosphäre aufwartet und im Prinzip den 2. Teil eines gewissen Bosskampfes darstellt (Punkt: Wer noch nicht weiß, was gemeint ist, soll mich in den Comments darauf hinweisen. Dort werde ich dann skrupellos spoilern *g*). Man wird von enorm vielen Gegnern angegriffen und muss dabei noch aufpassen, dass ein weiterer Energiebalken nicht leer geht.
Es wäre ja absolut nicht schlimm, wenn diese Stelle bockschwer aber dennoch fair bleiben würde. Doch mit Fairness hat man es wohl so spät im Spiel nicht mehr allzu genau genommen. Tatsache ist, dass Gegner, die gerade von Kratos die Prügel ihres Lebens einstecken, teilweise in aller Seelenruhe weiterlaufen oder ihren Angriff zu Ende bringen. Es ist in diesen Momenten auch vollkommen egal, ob man mit dem flächendeckenden Zauber "Poseidons Zorn" verzweifelt versucht den Gegner aufzuhalten. Unbeeindruckt zieht dieser sein Ding durch. Um die Wutausbrüche in ungeahnte Dimensionen zu treiben, dachten sich wohl die Entwickler, dass so viel Ungerechtigkeit noch ungerechter sein könnte. So stellt das Nonplusultra dieser virtuellen Folter Folgendes dar: Der Gegner taucht aus dem Nichts auf (bis hierhin ist ja noch alles in Ordnung), läuft direkt weiter und attackiert. In dieser Situation muss man dann die volle Breitseite der eben beschriebenen Geistesabwesenheit der Entwickler über sich ergehen lassen (man kann also durch normale Schläge oder den vorher genannten Zauber nichts dagegen machen). Ich will überhaupt nicht bestreiten, dass es vermutlich Möglichkeiten gibt, diese/diesen fatalen Fehler irgendwie zu umgehen (man könnte ja dem Gegner einen tödlichen Wurf durch drücken von Kreis verpassen, was aber Quatsch wäre, weil damit zu viel Zeit vergehen würde und man mit hoher Wahrscheinlichkeit den Game Over-Bildschirm zu sehen kriegt). Aber mit Sicherheit war das so nicht gedacht.
Ihr könnt euch übrigens darüber lustig machen, dass ich wegen dieser Programmierergülle Nächte mit Flüchen und kleineren Wutausbrüchen verbracht habe. Mit Hilfe eines FAQ und womöglich noch durch ein imaginäres Kleeblatt über meinem Kopf habe ich es dann letztlich doch noch geschafft.
Ihr merkt schon, heute lag der Schwerpunkt eindeutig bei den
Aufregern der Woche (und ein ganz klein bisschen bei "Warrior Within" ^^). Wer denen nichts abgewinnen kann, hatte demnach verdammt schlechte Karten.
Vielleicht fügt sich nach dieser eher mäßig-spannenden Woche eine etwas aufregendere an. Ich hoffe es jedenfalls und ihr vielleicht auch. Also, bis die Woche und vergesst nicht heute Nacht in "Comedystreet" reinzuschauen.
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Hinweis von Tiuri: Für den Inhalt seiner Gastblogger-Einträge ist allein Batman verantwortlich. Seine Kommentare und Ansichten spiegeln nicht unbedingt meine Meinung wider. Klar soweit? ^^